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Folge 2 – Was Fitness und Finanzen verbindet

Die Fitnesskolumne von Stephen Markus

In meiner Fitnesskolumne gebe ich monatlich drei Tipps, die mit geringem Aufwand sofort umgesetzt werden können. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Einfach ausprobieren und mit mir am Ball bleiben. In Folge 2 geht es um das richtige Fitness-Invest.

In puncto Finanzen haben die Deutschen im Corona-Jahr 2020 dazugelernt. Knapp 12,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger legten ihr Geld in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs an. Das waren 2,7 Millionen mehr Menschen als in 2019, so dass aktuell jeder Sechste in Aktien investiert. Darunter fallen auch 600.000 Erwachsene unter 30 Jahren, was eine Steigerung in dieser Altersklasse um fast 70 Prozent bedeutet.

Wer in Aktien investiert, verfolgt in der Regel eine langfristige Anlagestrategie. Viele Managerinnen und Manager haben ihr Depot gut im Griff, denken langfristig und scheuen Risikoinvestments. Anders sieht das aus, wenn dieselben Menschen in ihre eigene Fitness investieren. Wenn es statt anzulegen darum geht, das, was zugelegt wurde, wieder loszuwerden, zeigen Unternehmer und Führungskräfte auf einmal eine erhöhte Risikobereitschaft. Fünf Kilos zu viel auf den Rippen, weil sich Corona-Sitzpfunde mit Weihnachtsplätzchenpfunden addiert haben? Kein Problem, da wird erst einmal in ein teures Equipment investiert und werden gleich im neuen Jahr die Laufschuhe geschnürt. Und weil walken ein bisschen uncool aussieht, rennt man gleich los und speist die zurückgelegten Kilometer am besten gleich in die Fitness-App ein, damit die Fitnesskurve wie die Aktienkurve steil nach oben geht.

Der Fitness-Crash in 2022 ist damit in vielen Fällen schon vorprogrammiert. Wer so blauäugig investiert, darf sich über „Verluste“ nicht wundern. Neben Muskelkater müssen solch risikofreudige Sportlerinnen und Sportler mit Zerrungen, überdehnten Bändern sowie mit Knie- und Hüftproblemen rechnen, gerade jetzt, weil sich die Menschen im Home-Office noch weniger bewegt haben als sonst, weil die Arbeitswege entfielen, der Gang zur Straßenbahnhaltestelle, die Mittagspause in der Stadt usw.

Longterm-Investitionen

Joggen ist ein wunderbarer Sport, gerade für Managerinnen und Manager. Der Kopf wird frei, man bewegt sich an der frischen Luft und ist zeitlich flexibel. Die Anlageoption stimmt also und wird auch als Invest aufgehen, wenn bestimmte Parameter im Vorfeld richtig eingestellt werden. So wie die Marktbeobachtung zu einem guten Trading gehört, muss sich jeder selbst beobachten und analysieren. Wie flexibel sind meine Sprunggelenke, riskiere ich Blockaden in der Hüfte, wenn ich einfach draufloslaufe? Wie kann ich mich so vorbereiten, dass meine Investitionen in die körperliche Fitness nicht als Bumerang zurückkommen? Bei einem Check-up kann ein Personal Trainer die Schwachstellen im Vorfeld trainieren und ein individuelles Warm-up-Programm erstellen. Wem dazu die Zeit fehlt, sollte auf jeden Fall meine drei Tipps beherzigen, die eine gute Vorbereitung für den ersten Lauf sind.

3 Tipps vor dem Joggen:

  • Ausgangsposition: hüftbreit hinstellen. Mit dem rechten Bein einen großen Schritt nach vorne gehen, dann das vordere Knie im 90 Grad Winkel beugen. Das hintere Knie ist leicht gebeugt, der Oberkörper aufgerichtet. Achte darauf, dass mehr Gewicht auf dem vorderen Bein liegt. Halte die Position so lange, wie du kannst. Dann die Seite wechseln. Zwei Mal pro Seite.
  • Auf Zehenspitzen stellen und dann die Fersen senken. 20 Mal wiederholen, um die Waden zu stärken.
  • Auf einer Matte in Rückenlage gehen, die Knie anwinkeln und den Oberkörper zu einer Brücke anheben. Dann abwechselnd ein Knie heben und auf der Stelle „laufen“ (siehe Foto).